Nicht verbreiten, sondern stoppen: Infektionsprävention im Winter

Angesichts der bevorstehenden Wintermonate ist es ganz besonders wichtig, dass in allen Einrichtungen solide Pläne zur Infektionsprävention und Handhygiene vorhanden sind. Für Angehörige der Gesundheitsberufe ist es von entscheidender Bedeutung, sowohl Mitarbeiter als auch Patienten zu ermutigen, eine aktive Rolle bei der Infektionsprävention zu übernehmen. Abwesenheit von Personal kann sich negativ auf das Wohlbefinden des einzelnen Mitarbeiters auswirken und zu einer Verringerung der Kapazität und damit zu höheren Kosten führen. Vor diesem Hintergrund ist die Verhinderung der Ausbreitung von Infektionen unter Patienten und Mitarbeitern das A und O bei der Gesundheitsvorsorge.

Die Zahl der Infektionsfälle kann in den Wintermonaten erheblich ansteigen1, zwischen November und April eines jeden Jahres kann es zu Epidemien kommen2. Die Belastung durch diese Infektionen ist aufgrund möglicher schwerer Krankheitsverläufe offensichtlich, aber auch die wirtschaftlichen Auswirkungen der Erkrankungen, die zu Arbeitsausfällen führen, sollten nicht unterschätzt werden3. Eine Fallstudie in einem italienischen Krankenhaus ergab, dass im Durchschnitt während einer Wintersaison 11.100 Arbeitstage verloren gingen, was zu einem durchschnittlichen Arbeitsausfall von 327 € pro Person führte4. Abwesenheiten des Personals können zu Produktivitätseinbußen führen und den Druck und die Kosten für medizinische Zentren oder Einrichtungen erhöhen.

Es überrascht nicht, dass Beschäftigte im Gesundheitswesen einem höheren Infektionsrisiko ausgesetzt sind als gesunde Erwachsene, die in anderen Bereichen arbeiten5. Daher ist es besonders wichtig, ein wirksames Programm zur Infektionsprävention einzuführen. Die Handhygiene ist ein entscheidender Bestandteil des Programms zur Infektionsprävention in einer Einrichtung; die Hände sind einer der wichtigsten Übertragungswege für Infektionen6. Deshalb müssen wichtige Handhygieneprodukte zur richtigen Zeit und am richtigen Ort bereitgestellt werden, damit sie dem Personal und den Besuchern einer Einrichtung zur Verfügung stehen, wenn sie benötigt werden.

Die richtige Zeit und der richtige Ort

Die "5 Momente für die Handhygiene" der Weltgesundheitsorganisation (WHO)7 geben Anhaltspunkte, wann Handhygiene durchgeführt werden sollte. Diese sind je nach Einrichtung unterschiedlich, grundsätzlich sollte das Gesundheitspersonal jedoch eine Handhygienemaßnahme durchführen:

  • Vor dem Patientenkontakt
  • Vor einem sauberen/antiseptischen Verfahren
  • Nach dem Kontakt mit Körperflüssigkeiten
  • Nach Patientenkontakt
  • Nach Kontakt mit der Umgebung des Patiente

    Diese Maßnahmen sollen dazu beitragen, sich selbst, den Patienten und andere Personen im Gesundheitswesen vor potenziell schädlichen Keimen zu schützen, die sich auf den Händen befinden. Ob die Hände gewaschen oder desinfiziert werden müssen, hängt vom Grad der Verschmutzung ab. In der Regel sollten die Hände mit Wasser und Seife gewaschen werden, wenn sie sichtbar verschmutzt sind8. Hier mehr darüber erfahren, wann man sich die Hände waschen und wann man sie desinfizieren sollte.

 

Die richtige Technik

Ein gutes Hautschutzprogramm ist ebenso wichtig wie die Handhygiene. Beschäftigte im Gesundheitswesen gelten als gefährdet, an Handdermatitis zu erkranken9, und gereizte Haut gilt als einer der Hauptgründe für die Nichteinhaltung der Handhygiene-Richtlinien10. Daher muss das Bewusstsein für die richtigen Handhygienetechniken und -routinen geschärft werden, um sicherzustellen, dass Mitarbeiter ihre Hände zum richtigen Zeitpunkt desinfizieren oder waschen und die Haut mit Feuchtigkeit versorgt wird.

Ebenfalls ist es wichtig, die Mitarbeiter zu ermutigen, in den Pausen und am Ende des Tages Pflegecremes zu verwenden. Wir bei SC Johnson Professional® haben in unseren Untersuchungen festgestellt, dass viele Angehörige der Gesundheitsberufe ihre eigenen Tuben mit Pflegecreme11 verwenden. Diese Cremes wurden jedoch für die breite Öffentlichkeit als Körperpflegeprodukte entwickelt und nicht für die Bedürfnisse von Fachkräften, die in einem medizinischen Umfeld arbeiten. In diesen Bereichen ist eine gezieltere Hautpflege erforderlich, insbesondere aufgrund der Auswirkungen des häufigen Händewaschens auf die Hautgesundheit, für die viele Verbrauchercremes nicht ausgelegt sind. Daher wird empfohlen, dass Beschäftigte im Gesundheitswesen professionelle Cremes verwenden, die speziell für das Gesundheitswesen formuliert sind12.

 

Handhygiene braucht eine geschlossene Front

Wenn gute Handhygiene eine wirksame Rolle im Infektionspräventionsprogramm einer Einrichtung spielen soll, müssen alle Besucher, Patienten und Mitarbeiter ihren Teil dazu beitragen und sich der Best-Practice bewusst sein. Nach Angaben der WHO13 haben Mitarbeiter im Gesundheitswesen, die sich nicht darin unterstützt fühlen, Handhygiene zur richtigen Zeit und mit den richtigen Produkten durchzuführen, eher das Gefühl, dass ihre Organisation oder Einrichtung keinen Wert auf ihre eigene Sicherheit oder die ihrer Patienten legt.

Mit Beginn der Wintermonate können Infektionen zunehmen und Mitarbeiter und Besucher sind möglicherweise anfälliger. Gerne stellt SC Johnson Professional® Informationen über Sensibilisierungsmaßnahmen und kostenlose Materialien sowie individuelle Gesundheitsprogramme für bestimmte Einrichtungen zur Verfügung.

 

[10] Impact of hand sanitiser format and dose amount on its sensory properties and acceptability for improving hand hygiene compliance, Journal of Hospital Infection

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