Ein weiterer Meilenstein war die Bismarcksche Sozialgesetzgebung in den Jahren 1883 und 1884: Der Reichstag verabschiedete das „Gesetz betreffend die Krankenversicherung der Arbeiter" und das „Unfallversicherungsgesetz", das die Unfallrenten, die ärztliche Behandlung, aber auch die Unfallverhütung regelte. Damit wurde der Grundstein für die Berufsgenossenschaften gelegt.

Mit Beginn des Ersten Weltkrieges lag das noch junge Arbeitsschutzsystem brach. Auch während des Zweiten Weltkriegs spielten die Errungenschaften keine Rolle und wurden ausgesetzt. Nach dem Ende des Krieges traten die Gesetze wieder in Kraft, einige von ihnen wurden verschärft. In diese Zeit fällt die Geburtsstunde von Stokolan®.

In der Zeit des aufkommenden Arbeitsschutzes gründete der württembergische Seifensieder Philipp Traiser am Stadtrand von Krefeld eine kleine Seifenfabrik. Im Jahr 1879 trat der Textilkaufmann Julius Stockhausen aus Lindlar in das Unternehmen ein und gemeinsam gründeten sie die Crefelder Seifenfabrik Stockhausen & Traiser. Zu Beginn stellten Stockhausen & Traiser Seifen für die Krefelder Textilindustrie her. In den folgenden Jahrzehnten machte sich Julius Stockhausen mit zum Teil patentierten Produkten im Bereich der Seifen, Fettlöser und Fleckenentferner einen Namen. Bekannt wurde der junge Unternehmer durch seinen hohen und branchenunüblichen Qualitätsanspruch und seine konsequente Kundenorientierung.

Die Chemische Fabrik Stockhausen & Cie kam 1932 erstmals mit Hautschutzmitteln in Berührung. Auf Anregung eines Dermatologen wurde das erste schwachsaure und seifenfreie Hautreinigungsmittel entwickelt, dessen Nachfolger noch heute im Sortiment ist: Mit Praecutan® gelang dem Unternehmen bereits ein echter Coup und es begann, sich auf berufliche Hautschutzprodukte zu konzentrieren. Julius Stockhausen profitierte dabei von seinen Erfahrungen mit Inhaltsstoffen. Mit der ausgeklügelten Rezeptur von Praecutan® gelang es ihm, die Hautreinigung zu revolutionieren. Das Hautreinigungsmittel bestand dermatologische Tests so gut, dass es eine Zeit lang sogar als Badezusatz für Babys empfohlen wurde.

Im Jahr 1963 wurde der Erfolg von Praecutan® mit der Entwicklung von Stokolan® fortgesetzt. Hochwertige Inhaltsstoffe in einem perfekten Verhältnis von Wirksamkeit und optimaler Hautverträglichkeit machten die Hautpflegecreme schnell zu einem großen Erfolg. Seitdem hat das Produkt oft sein Aussehen verändert, aber Stokolan® wird immer noch auf Grundlage der ursprünglichen Formel hergestellt. Das Stokolan®-Sortiment umfasst heute sechs verschiedene Cremes und Gele für unterschiedliche Hauttypen – von normal bis sehr trocken. Alle Produkte der Stokolan®-Serie sind ECARF-zertifiziert¹ und silikonfrei. Sie sind daher auch für den Einsatz in allen Produktionsstätten geeignet, in denen Lackier- und Oberflächenbeschichtungsverfahren durchgeführt werden. Heute gehört die Hautschutzsparte zu SC Johnson Professional®.